Sofia Moratti, Trient

Eigentlich sollte die Zukunft nach meiner Matura ganz anders ausschauen als sie jetzt ist. Mein einjähriges Freiwilligenjahr in Kenia war schon geplant. Doch dann geschah das vorher Unvorstellbare – Corona!
Liebe Schülerïnnen, ich erzähle euch das, da eure Zukunft nicht immer so ablaufen wird, wie ihr sie euch vorstellt, vielleicht wird nicht eine Pandemie eure Träume/Ziele stoppen, doch das Leben ist voller Hürden und Zwischenfälle. Das muss euch klar sein! Habt also immer einen Plan B bereit.
Leider ging auch mein zweiter Weg den Bach runter, und ich musste einen Plan C suchen. Dies war gar nicht so einfach, und ich brauchte Zeit, um meine „Niederlage“ zu verdauen. Ich habe mich nun entschieden, ein Jahr lang zu arbeiten und im kommenden Jahr mich an weiteren Universitäten umzusehen. Ich hatte eine Arbeit gefunden, die mir auch gefiel, doch dann änderte sich wieder alles, und diesmal war das Glück auf meiner Seite.
Ich kam auf die Warteliste der Universität Trient. Mein Plan D wurde nun Realität, und ich bin jetzt offiziell eine Studentin der Fakultät „Internationale Beziehungen“, so etwas wie Politikwissenschaften. Das Maria Hueber Gymnasium und dessen offene, vielseitige, inklusive Arbeitsphilosophie haben meine heutigen Lebenswerte stark geprägt. Dies ist ein Grund, warum ich entschieden habe, mich auf internationaler Ebene weiterzubilden, damit ich in Zukunft hoffentlich mit Menschen aus der ganzen Welt arbeiten kann.
War ich anfangs besonders froh darüber? Nein. Habe ich begonnen meinen Weg zu akzeptieren? Ja. Habe ich noch Zweifel? Ja. Und das ist ganz normal! Meine Träume und Ziele habe ich jedoch nicht aufgegeben, nach Kenia will ich immer noch reisen, ein Studium im Ausland steht immer noch auf meiner Liste, nur werden diese für einige Zeit verschoben.